Wir fahren heim – diesmal nicht mit Futter beladen, sondern mit 8 Schützlingen, die wir euch im Laufe der Woche ja bereits vorgestellt haben.
Wir fahren heim – diesmal nicht mit Futter beladen, sondern mit 8 Schützlingen, die wir euch im Laufe der Woche ja bereits vorgestellt haben.

(Seiten zum Nachschlagen: Tierschutzhof Hundepension Gieshübel und Tierhilfe Lebenswert).

Zwei gehen zu Uta und Stephan nach Karlsruhe (der kleine gelähmte Piky und Olli, der Oldie aus dem Shelter Faurei, der im Oktober geschlossen werden soll) und die anderen 6 nach Oberwies zu Micha und mir (die beiden Welpen Bonny und Carry, die Fluffies Luigi und Wanda, der Setter Markus und die kleine Elly).

Die Rückfahrt ist für uns drei eine Tortur – wir sind abgeschlagen von der Woche, die uns körperlich und emotional ganz schön mitgenommen hat.
Micha und ich wechseln uns beim Fahren ab, trinken viel Kaffee, Energydrinks und zu Anfang sind wir drei auch noch sehr gesprächig, was sich aber nach einigen Stunden legt.
Die Müdigkeit siegt und die Erlebnisse der Woche drängen sich in die Köpfe – der erste Versuch der Psyche, das alles zu verarbeiten. Jeder hängt seinen Gedanken nach oder nickt gelegentlich ein (nur der Fahrer natürlich nicht ;-)).

Alle zwei Stunden halten wir an, gehen mit den Hunden eine kleine Runde an die Luft, damit sie ihr Geschäft verrichten können, geben ihnen Wasser, und dann geht’s auch schon weiter.

Die Hunde sind allesamt einfach bewundernswert – bis auf ein paar kleine Malheures bleibt alles soweit sauber in den Boxen, es wird viel geschlafen und die kleine Bonny zeigt uns sogar, dass sie schon ganz toll stubenrein ist und macht ihre Geschäfte nur in den Pausen.

Die Hunde stecken die Reise definitiv besser weg als wir und nachts müssen wir dann tatsächlich mal eine längere Pause einlegen, es geht einfach nicht mehr. Wenig Essen, unzureichender Schlaf und der ganze Stress zollen ihren Tribut.

Doch irgendwann nach ca. 23 Stunden Fahrt sind wir endlich in Karlsruhe. Micha döst noch kurz auf dem Sofa mit Bonny, Uta und Stephan sind derweil einfach happy mit ihren beiden Schützlingen, die wohlbehalten angekommen sind.

Im Morgengrauen bei Dauerregen folgt nun die letzte Etappe von ca. 2 Stunden nach Oberwies. Micha und ich sind wirklich todmüde, als wir endlich ankommen.
Wir versorgen unsere Neuankömmlinge und dann gibt es ein wunderbares Wiedersehen mit unseren Hunden… Wir haben sie so vermisst.

Michel Wahl (Markierung funktioniert leider nicht) hat sich in der Woche, als wir weg waren, super um alles auf dem Hof gekümmert, und auch Freunde wie Sandra Matzat, Sarah Pohl, Manuela Braun, Ute Kausche und Janina Gensmann kamen immer wieder vorbei zum Kuscheln, Gassi gehen, Trainieren etc.

Dankeschön! Ohne euch wäre die Reise nicht möglich gewesen!

Sandra bringt uns sogar noch leckere Veggiefrikadellen und selbst gebackenes Brot vorbei, als wir gerade ins Bett fallen wollen… Einfach fantastisch!

Mit Elly müssen wir gleich morgen aber zum Tierarzt – wir haben den Verdacht, dass sie einen Stickertumor in der Scheide hat. Micha war das aufgefallen, als wir sie an einer Raststätte haben eine Runde drehen lassen. Wir halten euch auf dem Laufenden! Aber fit ist sie – wir waren vorhin mit ihr und Markus eine Runde im Wald spazieren, da war sie ganz ausgelassen.

Tja, das war also unsere Reise nach Rumänien… Anstrengend, teilweise sehr erfolgreich für unsere Tierschutzarbeit, teilweise ernüchternd, schockierend, traurig. Es gab Momente, in denen wir vor Hilflosigkeit geweint haben, zum Beispiel in Faurei. Aber wir haben auch vor Freude geweint, zum Beispiel bei Ollis erstem Spaziergang in der Sonne, nach zwei Jahren Gefangenschaft im dunklen Schweinestall. Wir haben um das Leben kleiner Welpen gekämpft und kämpfen von zu Hause aus weiter, um das Leben so vieler Hunde wie möglich in den Tötungssheltern Faurei und Campina, sowie im Shelter Bucov und im Sanctuary zu retten.

Wir haben unsere Herzenshunde gefunden und ich kann nur sagen, dass kaum 5 Minuten am Tag vergehen, in denen ich nicht an Timo denke und den Moment, wenn ich ihn endlich wieder in die Arme schließen kann.

Wir haben viel gelernt – zum Beispiel, dass viele Rumänen auf dem Land ihren Hunden den Schwanz abschneiden, weil sie glauben, dass die Hunde dann nicht von zu Hause weglaufen. Brandzeichen auf der Nase sollen gegen Staupe helfen… Es ist teilweise wie im Mittelalter…

Wir haben wunderbare Menschen wieder getroffen und kennen gelernt – Menschen, die 24 Stunden am Tag nur für die Hunde und Katzen Rumäniens leben, in für uns ärmlichen Verhältnissen leben und trotzdem noch alles geben, was sie haben.

Ich habe ein wunderschönes, aber armes Land kennen gelernt, das noch viel Aufklärung benötigt, damit es den Tieren dort irgendwann gut gehen kann.

…und wir wollen ganz bald wieder kommen… Dann lassen wir euch wieder teilhaben. Bis dahin lasst uns zusammen etwas bewegen, denn die Fellnasen können leider nicht für sich sprechen.

Ich wünsche euch einen schönen, ruhigen Abend. Knuddelt eure Lieblinge – Liebe ist das, was jeder von uns so sehr braucht…

Eure Jess

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