So langsam macht sich Aufbruchstimmung breit, als wir in den heutigen Tag starten.
So langsam macht sich Aufbruchstimmung breit, als wir in den heutigen Tag starten.
Wir fahren nach dem Frühstück nach Bucov und treffen dort Mihaela, um Luigi aus seinem Kennel zu holen, damit er morgen mit uns reisen kann. Wir wollen ihn zu Aniela’s Sanctuary bringen, da wir morgen von dort aus starten wollen. Damit es für die Hunde nicht zu anstrengend wird, wollen wir sie sozusagen alle dort sammeln und direkt nach Hause aufbrechen, wenn wir sie eingeladen haben.

Wir halten uns nicht lange in Bucov auf, da Luigi schon im Transporter wartet und es heute wieder sehr heiß ist. Unsere nächste Station soll die Pension sein, wo Wanda wartet.
Wir wollen mit beiden noch in die Klinik, um den Bluttest auf Reisekrankheiten machen zu lassen. Außerdem hat Mihaela uns eine Blutprobe eines anderen Hundes aus dem Shelter mitgegeben, um diese ebenfalls zur Untersuchung in der Klinik abzugeben.

Als wir gerade los wollen, kommt plötzlich Irina, die Tierärztin, auf uns zugelaufen. Ein Welpe wurde gerade im Shelter abgegeben. Er wurde von einem Auto angefahren und hat beide Hinterläufe gebrochen. Sie bittet uns, den Kleinen mitzunehmen – keine Frage, wir verlieren keine Zeit und düsen gleich los.

Der Kleine ist schlapp, aber sehr tapfer, wir quälen uns durch den chaotischen Verkehr in Ploesti und reden dem Baby gut zu.
Es dauert auch nicht allzu lange, bis wir in der Klinik ankommen und ich gehe an der langen Schlange Wartender vorbei, um den Kleinen direkt in Behandlung zu geben.

Die Klinik ist brechend voll, aber jeder lässt mich ohne Widerworte vorbei, manche verziehen voller Mitgefühl das Gesicht zu einer schmerzlichen Miene, als sie den Welpen in seinem Körbchen sehen.
Erleichtert atme ich auf, als der Kleine auf dem Behandlungstisch liegt und mir versichert wird, dass er okay werden wird. Ich muss sagen, dass Rumänen, wenn sie tierlieb sind, wirklich bis zum letzten um das Leben eines Tieres kämpfen – Einschläfern ist die wirklich allerletzte Option. Das imponiert mir sehr, denn in Deutschland habe ich schon oft die Erfahrung gemacht, dass man allzu leichtfertig die Frage stellt, ob es „noch Sinn macht“. Ich weiß, dass hier die Meinungen stark auseinander gehen, und hier soll auch an dieser Stelle keine Grundsatzdiskussion entstehen. Ich will nur sagen, dass ich es bewundernswert finde, wieviel Biss die Menschen hier an den Tag legen, wenn es um Leben und Tod geht…

Als auch Wanda und Luigi fertig sind, fahren wir weiter zum Sanctuary – hier warten ja auch schon Markus, Bonny, Elly und Larry, den wir nun Carry nennen mussten, denn es ist doch ein Mädchen. Irgendwie hatten wir das falsch aufgenommen, aber Aniela klärt uns auf.

Jetzt fehlt nur noch Olli aus Faurei, und was ihn betrifft, hat Irina eine super tolle Überraschung für Uta vorbereitet. Es ist geplant, dass sie ihn morgen zum Sanctuary bringt (zur Zeit ist er bei ihr zu Hause), doch sie kontaktiert Micha heimlich und will Uta heute Abend schon mit dem Oldie überraschen. Micha und sie machen eine Zeit aus und plötzlich steht sie mit Olli an unserer Pension. Micha hat Uta zuvor erzählt, dass Olli ausgebüchst ist und eilt mit ihr zum Transporter, um den angeblichen Ausbrecher zu suchen. Uta ist natürlich perplex, doch als sie Olli am Tor sieht, fängt sie an zu lachen und es gibt ein wunderschönes Wiedersehen.

Das Ganze hat Micha übrigens auch gefilmt (heimlich natürlich) – ihr könnt das Video auf unserer Tierhilfe Lebenswert Seite hier bei Facebook anschauen.

Wir genießen noch ein paar wundervolle Minuten mit Olli und ich muss mal wieder heulen – ein 9 Jahre alter, blinder Hund, der 2 Jahre lang in einem dunklen Schweinestall auf Betonboden gelebt hat und nun Gras schnuppert… Unbeschreiblich… Dieses Hundelächeln vergesse ich nie…
Irina erzählt uns, dass Olli bei ihr zu Hause gar nicht mehr aus der Badewanne wollte, so sehr hat er es genossen.

Später am Nachmittag treffen wir noch auf unseren lieben Freund Stefan Wolf, der uns an der Pension abholt und uns zum Abschiedsessen mit Aniela, Mihaela und den Leuten vom Bautrupp begleitet, die in der nächsten Woche Dächer für die Kennel in Bucov bauen wollen – alles engagierte freiwillige Helfer aus Deutschland und der Schweiz.

Ja, und jetzt sind wir mit Packen beschäftigt – morgen geht es los. Der Transporter ist vorbereitet, und wir schon ganz aufgeregt. Schon komisch, von hier weg zu fahren, wo es doch so viel zu tun gibt.. wir haben unzählige Traumhunde kennen gelernt, viele tolle Menschen, haben viel geweint, aber auch gelacht, und wir werden bestimmt ganz bald wieder kommen… Unser Herz schlägt für diese Hunde hier, und das wird auch immer so bleiben…

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