Tiny

TINY * kleine zierliche Miss Rühr Mich Nicht An Aber Eigentlich Möchte Ich Doch

Das beschreibt in etwa Tiny’s aktuelles Sein. Als huschige, ängstliche und nicht anfassbare Hündin kam sie hier vor längerer Zeit an. Inzwischen sind diese ersten großen Ängste längst Vergangenheit und Tiny hat sich in unseren Alltag integriert, ist gerne dabei.

Sie ist eine eher devote, fast möchte man meinen, anspruchslose Hündin. Sie ist still dabei; mit den vorhandenen Hunden ist sie verträglich; man merkt hier, dass sie immer die letzte in der Reihe ist. Kommen neue Pflegehunde hinzu, zieht sie sich erst mal zurück. Da mag sie es nicht, wenn die zu nahe kommen, alte Ängste aus der Zeit, in der sie gemobbt wurde, kommen wieder hervor. Wenn Mensch das gut begleitet, geht es letztlich aber immer gut auf. Mit einigen wenigen Hunden spielt sie nach einiger Zeit sogar.

Mit den Menschen ist es so eine Sache bei ihr. Sie lässt sich mittlerweile anfassen und streicheln. Da sie sehr futterführig ist, ist der Zugang auf Armlänge zu ihr darüber ziemlich sicher. Alles Weitere braucht dann etwas Zeit. Hierbei ist auffällig, dass sie Kontakt draußen (an der lockeren Leine) viel leichter zulassen kann, als beispielsweise im Haus.

Dem Pflegefrauchen ist sie schon herzlich zugetan; aber es ist immer noch deutlich, dass sie jedes Mal etwas über ihren Schatten springen muss, um Dinge wie Geschirr anziehen, anleinen, ans Körbchen herantreten oder auch nur vorbeigehen, zulassen zu können. Es ist heute noch so, dass es sie manches Mal gruselt und sie das Weite suchen muss.

Sie ist stubenrein, lebt im Einklang auch mit vier manchmal wild um sie herum tobenden Katzen, kann eine angemessene Zeit alleine bleiben und macht nichts kaputt. Eine Besonderheit ist, wenn nach so einer Abwesenheit das Pflegefrauchen wieder nach Hause kommt. Dann freut sich auch eine Tiny über die Rückkehr, kommt mit den anderen Hunden vor und fordert sogar das Streicheln, das Begrüßen, das Berühren ein. Ein kostbarer Moment, der sehr berührt. Ein weiterer kostbarer Moment ist morgens; nach der Nachtruhe das erste Begrüßen der Hunde auf ihren Schlafplätzen. Da ist auch Tiny sehr entspannt, klappt das Beinchen auf, lässt sich streicheln, schließt leicht die Augen und scheint zu genießen.

Wenn es dann auf zur Gassirunde geht, ist sie gerne dabei. Da passt sie auf, dass sie nicht vergessen wird und erträgt auch das Geschirranziehen. Freudig läuft sie bis zum Tor und wartet dort, dann wieder etwas geduckt, auf das notwendige Anleinen. Situationen wie Straße mit Autos, Begegnungen anderer Menschen, anderer Hunde, Mülleimer, Kinderwagen, Fahrradfahrer sind kein Problem für sie. Was ein Problem ist, ist das Autofahren. Sie hasst es, es wird ihr übel dabei. Die kurze HinTour schafft sie manchmal, die RückTour dann leider (noch?) nicht. Da sie aber so gerne Gassi geht und auch mal andere Wege erkunden mag, leben wir mit dieser Tatsache.

Was wünsche ich mir für Tiny? Ein einfühlsames Zuhause, in dem sie erst mal nichts muss, aber alles könnte. Ein netter Hundefreund wäre schön, er würde ihr Sicherheit geben können, den Weg zum Menschen glätten. Ich denke, sie braucht viel Kümmerzeit, gemeinsame Zeit mit ihrem Menschen, dann könnte sie sich weiter entwickeln und weiter vertrauen. Das Leben in einem festen Verbund erscheint mir für einen Tiny-Hund förderlicher, als es hier auf Pflegestelle mit ständig wechselnden Hunden (und Besuchern) ist. Tiny möchte gerne dabei sein, schöne zu Fuß erreichbare Gassirunden haben, nicht zu viel Trubel, ein eingezäunter Garten mit Sonnenflecken und Schattenhecke. Und die Bereitschaft, weiter am Vertrauen aufbauen zu arbeiten, sollte vorhanden sein.

Tiny benötigt mehrere Besuche zum Kennenlernen. Sollte es dann passen, bitte beachten, dass Tiny eine ängstliche Hündin ist und gerade für die Anfangszeit erweiterte Sicherheitsbedingungen gelten werden.

Bei Interesse stellt auch Ihr Euch bitte aussagekräftig vor, idealerweise füllt ihr den Interessentenbogen schon aus:
Selbstauskunft Dankeschön.