Geburtsdatum: ca. 2010
Verstorben: September 2019

Verona -Manchmal ist der humanste Weg, den Weg zu bereiten.

Heute ist ein trauriger Tag für uns Lünhübels.
Wir mussten Emmi Emmentaler (ehem. Verona) gehen lassen.
Es trifft uns alle so sehr.
Kennt ihr eigentlich unsere interne Regel, die wir per mündlichen Vertrag mit unseren Gnadenhunden abmachen?
6 Monate weiche Betten, gutes Fressen, grünes Gras, satt, sauber, gut gewickelt, sind Pflicht.
Die Hunde versprechen, zu genießen und die Seele heilen zu lassen. Von all dem, was vorher war.
Wir versprechen, dass wir alles geben, um diese 6 Monate schön zu machen. Wir sorgen für all das Schöne und dafür, dass sie es schmerzfrei und leidfrei genießen können.
Bei Emmi fühlen wir uns, als hätten wir versagt.
Wir haben keine 6 Monate Schmerzfreiheit und gutes Leben geben können.
Zum ersten Mal sind wir – verzeiht die Ausdrucksweise- mit unserer, zugegeben mit Augenzwinkern aufgestellten Regel auf die Schnauze gefallen.
Natürlich ist einem klar, wenn man diesen „Job“ macht, dass das nicht immer in unseren Händen liegen wird.
Aber wenn es tatsächlich das erste Mal passiert, wird einem klar, wie sehr man gehofft hat, es verinnerlicht hat, diese Regel wahr zu machen.
Für Emmi waren es nur 14 Tage. 10 richtig schöne Tage. 4, in denen es ihr zusehends schlechter ging. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, was der Auslöser war. Sicher ist, dass Emmi bereits mit Tumoren zu uns kam, die für sich genommen nicht lebensbedrohlich waren. Aber unter der Oberfläche? Vielleicht war es auch ein Schlaganfall.. Die Nierenwerte waren nicht schön, plötzlich verweigerte sie das Fressen, wo sie zuvor noch Findus Rennsemmel zu ihrer eigenen Portion alles weg gefressen hatte.
Plötzlich hatte sie keine Kraft mehr sich auf den Beinen zu halten, taumelte nur noch, wo sie zuvor zielstrebig im Garten Blumen riechen ging. Nicht für Pipi und Kacki, dafür fand sie den Garten zu schön, das erledigte sie lieber drin.
(Für uns kein Thema, ihr wisst, dass wir mit solchen Schrullen zurecht kommen.)
Plötzlich begann das Nasenbluten und immer offensichtlicher wurde, dass sie trotz Schmerzmitteln litt.
Wir gaben alles, unsere Seite des Vertrages zu erfüllen, damit sie ihre erfüllen konnte. Aber wie lange ist der Versuch ohne Erfolg human?
Emmi, du Käseschnute, du rasende Oma, du hast vermutlich so lange durch gehalten, damit du es noch einmal schön haben konntest. Du hast durch gehalten, um schließlich endlich loslassen zu können.
Was bleibt, ist der Gedanke, dass du es gemütlich hattest, dass du nicht allein, sondern bei uns warst, dass du nicht im Gestank und Geschrei der anderen sterben musstest.
Einen hund gehen zu lassen ist scheiße!
Eure trauernden Lünhübels
💜

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