Nach einer unruhigen Nacht in Aniela’s Sanctuary (wir hatten einen etwas geschwächten Welpen in unseren Schlafbereich mitgenommen, der uns nachts schön auf Trab gehalten hat) brechen wir morgens nach dem Frühstück gleich auf, um Mihaela und Aniela im Hundelager in Bucov zu treffen.
Tag 2 – Bucov

Nach einer unruhigen Nacht in Aniela’s Sanctuary (wir hatten einen etwas geschwächten Welpen in unseren Schlafbereich mitgenommen, der uns nachts schön auf Trab gehalten hat) brechen wir morgens nach dem Frühstück gleich auf, um Mihaela und Aniela im Hundelager in Bucov zu treffen.

Was mich gestern landschaftlich so begeistert hat, ist rund um die Stadt Ploesti kaum noch wahrnehmbar – tristes Großstadtfeeling kommt auf.

Als wir die Tore vom Hundelager in Bucov passieren, scheint aber zumindest die Sonne und freundliche Freigänger begrüßen uns am Tor.
Es ist schwierig für mich, die Situation vor Ort möglichst objektiv zu beschreiben, muss ich gestehen. Wochenlang habe ich immer wieder versucht, mir über 1600 Hunde an einem Ort zusammen lebend vorzustellen, habe einerseits Angst verspürt und andererseits einfach das Bedürfnis, helfen zu wollen.

Als ich auf die ersten Kennels blicke und wir schließlich eine ausgiebige Runde durch das Lager drehen, weiß ich: man kann es sich nicht vorstellen.
Der Lärm, der Geruch, die unzähligen Hunde – es sind so viele Eindrücke auf einmal, dass ich nach wenigen Stunden so müde bin, als hätte ich die ganze Nacht nicht geschlafen.

Nicht alles ist schlecht, Micha und Uta sind erstaunt und versichern mir, dass vieles besser geworden ist seit ihrem letzten Aufenthalt. Es ist sauberer auf dem Gelände, neue Kennels wurden gebaut, die Hunde haben mehr Platz und Möglichkeiten, sich auszuweichen.
Aber es ist auch nicht alles gut. Die Hygiene in den Kennels ist für unser Empfinden furchtbar (obwohl auch hier schon viel passiert ist, wie Uta mir sagt), die Tiere haben Hautprobleme, Bisswunden, manche Besorgnis erregenden Husten, auch einen toten Hund findet Micha in einem Kennel und holt ihn heraus, informiert daraufhin Mihaela.

Mihaela und Aniela sind die guten Seelen an Ort und Stelle – mehr geduldet als gewollt in diesem öffentlichen Lager, in dem Hundefänger und andere von der Kommune angestellte Männer arbeiten.
Die Mitarbeiter machen ihre Arbeit nicht schlecht, aber auch nicht mit Herzblut, wie die beiden Tierschützerinnen mit ihren Helfern vor Ort. Dafür hat man sich im Laufe der Zeit immer besser arrangiert und arbeitet mehr Hand in Hand miteinander. Gut so, finden wir.

Als die Besuchszeit beendet ist und wir voll beladen mit Emotionen, verlassen wir zusammen mit Mihaela den Shelter und fahren mit ihr zu einer Familie, die als Pflegestelle für Straßenhunde fungiert.
Und hier geht der Tag plötzlich steil bergauf. In Rumänien gibt es nämlich auch echte Tierschützer… Wir lernen das Paar Beatrice und Adrian, Freunde von Mihaela, kennen, die einen bescheidenen Hof außerhalb von Ploesti besitzen.
Nur Beatrice arbeitet, Adrian ist zu Hause und kümmert sich um die ca. 30 Hunde, die die beiden mittlerweile beherbergen. Niemand versteht die beiden, die Nachbarn halten sie für verrückt.
Letzte Woche hat Beatrice zwei Welpen auf der Straße gefunden und mitgenommen.

Die Gastfreundschaft haut uns um. Mit vollen Bäuchen, guten Geschichten und Küsschen und Umarmungen zur Begrüßung und zum Abschied fahren wir schließlich zu unserer Pension und haben versprochen, in Kontakt zu bleiben und irgendwann wieder zu kommen.
Was für bewundernswerte Menschen, die mit nur einem Monatsgehalt für die Straßenhunde leben und kämpfen… ich habe mir fest vorgenommen, die zu vermittelnden Hunde der beiden über unseren Verein vorzustellen – wir möchten die beiden und ihre Arbeit gerne unterstützen.
Beatrice wird wahrscheinlich bald einen Job in England annehmen, um Familie und Hunde finanziell besser unterstützen zu können.

Jetzt fahren wir gleich noch einmal ins Sanctuary zu Aniela, dort schaue ich noch einmal nach meinem kleinen Rabauken von letzter Nacht und hoffe, dass es ihr besser geht…

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